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das Mädchen für alles

Vor 50 Jahren ging die erste Lok der Baureihe V 100 auf die Schiene

 

Es war ein großer Moment: Im August 1958 lieferte die Maschinenbau Kiel GmbH (MaK) die erste Diesel-Lok des Typs V 100 aus. In  den 50er Jahren hatte die Deutsche Bundesbahn begonnen, ihre Dampfloks durch Diesel- und Elektro- Triebfahrzeuge abzulösen.
   Sechs Vorserien- Loks der V 100 nahm die DB innerhalb eines Jahres ab. Eine weitere hatte MaK auf eigene Rechnung gebaut und in der extremen Kälte Nordschwedens getestet.
   Mit 15,5 Tonnen Achslast und 809 Kilowattstunden Leistung war die V 100 sowohl für Neben- als auch für Hauptstrecken geeignet. Bis 1966 lieferte MaK 745 Stück - die V 100 war eine der meist gebauten Loks der DB. Ab 1968 lief sie unter den Baureihen 211, 212 und 213.
   Die V 100 war als vielseitig verwendbare vierachsige Lokomotive quasi "das Mädchen für alles": Sie konnte im Flachland wie auf Mittelgebirgsstrecken fahren, war sowohl vor Eil- als auch vor Nahverkehrszügen einsetzbar und im leichten bis mittleren Personen- und Güterzugdienst anzutreffen. Für die steilen Strecken im Schwarzwald und Westerwald rüstete MaK zehn Loks zusätzlich mit einer hydrodynamischen Bremsen aus.
   Dank seiner Besonderheit war die V 100 auch im Rangierdienst einsetzbar. Das hydraulische Getriebe unter dem Führerhaus verfügte neben dem Streckengang (bis 100 km/h) ü einen Rangiergang (bis 60km/h). Damit  hatte sie bei geringen Geschwindigkeiten höhere Zugkräfte. Das Mittelführerhaus mit je einem Pult pro Richtung ermöglichte einen schnellen Wechsel der Fahrtrichtung.
   Die V 100 bewährte sich so gut, das sie rund 40 Jahre unterwegs war. Erst 2001 schied sie aus dem normalen Dienst aus. Doch 15 Loks wurden umgebaut und sind heute noch vor Tunnelrettungszüge im Einsatz. Ihre neue Baureihenbezeichnung ist 714. Andere gingen an Museen und Vereine.

© DB Welt Juli/August 2008

 

Baudienstlok Privat

Deutsche Bahn AG

 

Neue Motoren für alte Loks der BR 212

Cottbus: Um den Bedarf an zusätzlichen Lokomotiven bei DB Services Südost, Fahrwegdienste, zu decken, stattet die DB zwölf Loks der Braureihe 212 im Werk Cottbus mit neuen Motoren aus. Die Loks dieser Baureihe - manche stammen aus den 60er Jahren - sind vor allem für den Baustellenverkehr vorgesehen.
   Unter der Produktleitung des Produktbereichs Fahrzeuge im Systemverbund Bahn und konstruktiver Bearbeitung durch DB Systemtechnik werden die Loks modernisiert.  Für sie sind Ersatzteile kaum nochverfügbar. Die Motoren verbrauchen viel Kraftstoff und haben hohe Schadstoffwerte. Die neuen senken die Instandhaltungskosten um die hälfte und den Kraftstoffverbrauch sowie den Schadstoffausstoß erheblich.

 

© DB Welt Juni 2008

die Baureihe 211 nach dem Umbau zur Baureihe 262 mit neuem Motor
(gut zu erkennen ist auch, das das Führerhaus versetzt wurde, da es nicht mehr mittig steht. Aus den Rundungen wurden Kästen, eine richtige Kastenbauform)